Sensorische Integrationstherapie

Jean Ayres (* 1920; † 1989) war Entwicklungspsychologin.
Nach ihrer Ausbildung und Arbeit als Beschäftigungstherapeutin studierte sie Psychologie und legte ihre Habilitation am Institut für Hirnforschung der University of California in Los Angeles (UCLA) ab. Als Therapeutin setzte sie sich intensiv mit neurologischen Auffälligkeiten auseinander und entwickelte ihreTheorie der sensorischen Integration.
1976 gründete sie die Ayres-Clinik in Torrance/USA, in der Kinder behandelt und Therapeuten ausgebildet werden.

Was ist Sensorische Integration?
Sensorische Integration (SI) ist die Aufnahme von Sinnesinformationen, ihre Weiterleitung im Nervensystem und ihre Deutung im Gehirn zum Handlungsgebrauch. Dieser Vorgang beginnt vor der Geburt und setzt sich lebenslang fort. Dieser Wachstumsprozess ist die Grundlage für Bewegung, Sprache, Lernen und sinnvollem Handeln. Der Vorgang der sensorischen Integration kann gestört sein und äußert sich in den unterschiedlichsten Erscheinungsbildern.

Welche Anzeichen können ein Hinweis auf Störung der Sensorischen Integration sein?

  • Entwicklungsverzögerungen
  • Entwicklungsdiskrepanzen
  • Handlungsungeschicklichkeit
  • Lernprobleme
  • Aufmerksamkeitsdefizite
  • Hyperaktivität
  • Kommunikationsprobleme
  • Psychosomatische Probleme

Was beinhaltet die Sensorische Integrationstherapie?

  • eine differenzierte Beobachtung der Sinnesaufnahme und Sinnesverarbeitung
  • den gezielten Einsatz von Bewegungs- und Handlungsangeboten. Durch bestimmte Geräte und Materialien, die auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sind, werden die Basissinne zur Verbesserung der Wahrnehmungsverarbeitung angesprochen.
  • Ziel ist ein situationsangemessenes Handeln
  • Neben der Therapie mit dem Kind, gehört eine intensive Einbeziehung der Eltern und weiterer Bezugspersonen (Pädagogen, Therapeuten) in das therapeutische Geschehen.

Wer bietet Sensorische Integrationstherapie an?
Spezialisierte Ergotherapeuten mit einer Weiterbildung in der Sensorischen Integrationstherapie